gegründet 1747/48 im Wald- und Wiesengebiet der Felchow im Plönetal. Ortsnamen erhalten durch Kab.-Ord. 1751 nach dem Schwager des Königs, Herzog August von Braunschweig- Bevern, damals Gouverneur von Stettin. 30 Bauern, sämtlich Pfälzer aus der Kreuznacher Gegend.
1. Joh. Ludwig Hartmuth (ein Weinküfer, als Aufwiegler "in die Karre" gebracht und des Hofes entsetzt, obgleich Schulze; hält sich in Damm auf; neuer Schulze Michel Krüger, Einheimischer), 2. Joh. Halter (verstand die Wirtschaft nicht; entsetzt; wurde reformierter Schulhalter im Ort; neuer Wirt Einheimischer Nötzel), 3. George Beyer, 4. Heinrich Chor (Kohrt) (hat Hof freiwillig an Pfälzer Val. Reep abgetreten), 5. Georg Philipp Gebhard (G. ist jetzt lutherischer Schulmeister im Ort; Joh. Horst), 6. Andreas Hilberling, 7. Matth. Senfft (+; Peter Müon, ein Refugi s aus der Uckermark), 8. Phil. Marx, 9. Joh. Schneider, 10. Jac. Spohn, 11. Conrad Eberle, 12. Joh. Georg Geist, 13. Adam Marx (nach Netzebruch zum Vater gezogen; Daniel Blex; Einländer), 14. Peter Johann, 15. Anton Marx, 16. Georg Klein (Hof entsagt - ins Netzebruch gegangen, jetzt Pfälzer Diemer), 17. Gräfens Witwe (weggelaufen; Pfälzer Melchior Neidhardt), 18. Michel Marx, 19. Herm. Müller, 20. Joh. Georg Grell (schlechter Wirt, entsetzt, Tagelöhner in Damm; jetzt Joh. Fielandt, Einheimischer), 21. Joh. Schmidt (hat Hof aufgegeben und ist desertiert; jetzt Ludwig Heise (Häse)), 22. Joh. Kirschbaum (K. schlechter Wirt, Tischler, Wollspinner in Gollnow, jetzt Einheim. Michel Lenz), 23. Christoph Marx, 24. Jobst Wagner (liederlicher Wirt, entsetzt; jetzt Joh. Schmidt, Einh.), 25. Georg Steinert (dem Trunk ergeben; Joh. Fick), 26. Joh. Heinr. Schnitzer (desertiert; jetzt Einheim. Gottfr. Ziercke), 27. Franz Schuster (Aufwiegler, mit Karre bestraft und desertiert; Mich. Heller), 28. Peter Wingert, 29. Conrad Otto (ein Kunstweber, hat Hof nicht halten können, jetzt Arbeiter im Dorf; Jakob Döbberger (Devrient), ein Refugis-Nachkömmling aus Bagemühl, 30. Gesells Witwe (+; Christoph Schröder).
b) Franzhausen
an der Poststraße in der Felchow gelegen, früher "Krummer Damm".
1747/48 für 10 Pfälzerfamilien angelegt.
1. Friedrich Kreutzer, 2. Fried. Steinebrey, 3. Heinr. Kochendörfer, 4. Christ. Damerius (+; Sohn Lorenz D.); 5. Franz Kochendörfer, 6. Lorenz Schwenke, 7. Bernhard Roggenbach, 8. Nic. Meyer, 9. Franz Köhler, 10. Jac. Weber (Ref. Schulhalter in Karlsbach; jetzt Schwestersohn Pfälzer Jürgen Schaufert).
c) Karlsbach
1747/48 für 16 Pfälzerfamilien längs der Ihna in 3 Siedlungsgrup- pen (zu 10, 2 u. 4 Wirtschaftshöfen) angelegt, später differenziert in
Ober-, Mittel- und Unterkarlsbach nach Lage am Ihnafluß.
1. Peter Berg (+; Witwe heiratet Einl. Daniel Mund), 2. Joh. Phil. Peters (bald ersetzt durch Einl. Mich. Hahn, dann durch Pfälzer Joh. Jac. Schick), 3. Peter Cämmerer (Hof aufgegeben u. nach Damm gezogen; Einl. Christ. Krupke), 4. Jeremias Waldmann, 5. Joh. Haber(konnte nicht fertig werden, zog nach Gollnow; jetzt Einh. Christ. Peter), 6. Conrad Waldmann (hat Hof an Sohn Peter übergeben), 7. Conrad Lutz (+; Einl. Jac. Prielepp), 8. Joh. Frenger (konnte nicht fertig werden, hält sich in Damm auf; Einl. Paul Foth), 9. Phil. Hilgert (hat Hof an Pfälzer Caspar Schick abgetreten), 10. Heinrich Christ, 11. Joh. Jac. Schmidt, 12. Joh. Henkel (konnte nicht fertig werden; Michel Bremer), 13. Joh. Schick, 14. Jac. Lenz, auch Lintz, 15. Jac. Fetterhenn, 16. Gerhard Berg. Bei dem Hauptvorwerk Rörchen, Amtssitz des Pächters, entstanden 4 Siedlungen. 1746 waren bei den Windmühlen bei Gregersberg 12 Einheimische als Kossäten in 6 Doppelhäusern angesetzt worde. Zu diesen kamen Herbst 1747 von jenen 90 Pfälzerfamilien 28. Von diesen 28 Familien sollten nach dem Gründungsplan angesetzt werden: 10 als Bauern beim Stürtzebrechers Wall (Flurbezeichnung), 6 Bauern bei Gregersberg (Flurbezeichnung), 12 Kossäten beim Ochsenstall unweit des Stürtzebechers Wall. Bei Ausführung des Plans übergab jedoch die Kammer, vertreten durch Kriegsrat Sprenger, den 12 Pfälzerkossäten die fertige Siedlung bei den Windmühlen und verpflanzte die 12 einheimischen Kolonisten in 6 Doppelhäuser, die sie am Ochsenstall erbaute. - So entstanden zwei Siedlungen, die 1751 nach Prinzessinnen benannt wurden: Christinenberg (Stürtzebechers Wall) und Sophienthal (Gregersberg), jede mit einer Kossäten- Nebensiedlung: am Ochsenstall, bei Stürtzebechers Wall und bei den Windmühlen bei Gregersberg, später gemeindlich selbständig gemacht und als Klein-Christinenberg und Klein-Sophienthal bezeichnet. Die Wirte in diesen so entstandenen 4 Siedlungen wechselten stark untereinander, so daß Pfälzer und Einheimische durcheinanderwohnten, besonders in den Kossätensiedlungen, aus denen die Pfälzer, unzufrieden mit ihrer Ausstattung als Kleinwirte, nach und nach davongingen. - Es bildete sich der Brauch heraus, diese 4 Siedlungen bei Rörchen zusammen mit den 3 anderen Ortschaften im Amtsbereich, die durch Pfälzer besetzt waren, als "die sieben Pfälzersiedlungen" zu bezeichnen.
d) Groß-Christinenberg
12 Bauern aus der Pfalz zugewandert:
1. Jac. Zimmermann, 2. Peter Engels Witwe (jetzt Peter Engel), 3. Conrad Zapf, auch Zapp, 4. Joh. Nic. Boß, 5. Peter Printz, 6. Jac. Petri, 7. Martin Ludwig, 8. Joh. Christ. Ewig (nach Gollnow verzogen; Ersatz zuerst Blöhdorn, auch Bleydorn, ein Pfälzer, der bald starb: hierauf Johann Jac. Zimmermann, 9. Jac. Zitterkopf, 10. Heinrich Renner (Hof abgetreten an Pfälzer Matthias Engel). Zu diesen 10 Pfälzern setzten sich 1753 auf eigene Kosten 8 Bauernfamilien aus Woldegk in Mecklenburg an: 1. Schultze, 2. Schultze (ders. für seine Kinder), 3. Weßel, 4. Schurach, auch Schurecke, 5. Schwan, auch Schwank, 6. Böhnke, auch Köhnke, 7. Siegmund, 8. Piper.
e) Klein-Christinenberg
12 einheimische Kossäten: 1. Friedrich Collige, 2. Joh. Bertram, 3. Christ. Lembke, 4. Mich. Carow, 5. Jürgen Andreas, 6. Christ. Mülter, 7. Christ. Reinecke, 8. Joh. Lüdke sen., 9. Joh. Lüdke jun., 10. Christ. Duwe, 11. Mich. Ziemann, 12. David Köhler.
f) Groß-Sophienthal
6 Bauern, Pfälzer.
1. Joh. Pfeifer (+; Witwe zurück nach Heimat; Einländer Nase), 2. Daniel Haberstich, 3. Jeremias Hebel (+; Witwe führt Wirtschaft), 4. Joh. Schaufferts Witwe (Mann beim Beumfällen 1748 erschlagen), 5. Andreas Diemer (+; war Witwer, hinterließ aber 4 Söhne, die später Kol. in Augustwalde wurden; jetzt Einländer Mich. Krüger), 6. Martin Weber (tauscht seinen Hof mit Kossäten-Pfälzer Joh. Fohr).
g) Klein-Sophienthal
12 Kossäten, zuerst Pfälzer.
1. Peter Becker (in die Heimat zurückgezogen; Mich. Schmidt, ein Württemberger), 2. Joh. Georg Ewig (ersetzt durch Pfälzer Val. Reep und, als dieser Bauernstelle in Augustwalde übernimmt, durch Pfälzerkolonisten aus Hohengarz Matth. Wirth), 3. Joh. Peter Feiler (bald davongegangen; ersetzt durch Joh. Kropp aus Polen), 4. Urban Braun, 5. Joh. Duppey, 6. Georg Sommer (schlechter Wirt, geht 1754 nach Pfälzerkolonie Neu- Lögow/Uckermark; ersetzt durch Joh. Guricke (Schurecke?) aus Mecklenburg), 7. Martin Weber, 8. David Knaff (davongezogen; ersetzt zuerst durch Pfälzer Adeler, der gleichfalls davongeht; dann Württemberger Mich. Schmidt), 9. Joh. Jac. Antweiler (entlaufen; ersetzt durch Engelhardts Witwe, die gleichfalls bald davongeht; dann Lucas Hauck, Pfälzer, abgelöst durch Einländer Joseph Molter), 10. Melchior Blöhdorn (+; Württemberger Valzer Rilen), 11. Jos. Walter (nach Holländerei Landsberg verzogen; Württemberger Wendele), 12. Witwe Müller (zuerst ersetzt durch Refugi s Abraham Müon (Megow) und, nachdem dieser Augustwalder Wirtschaft übernimmt, durch Einländer Nate).
h) Kerstenwalde
nach dem Erbauer, Förster Kersten, benannt, 1753 angelegt für 4 kleine Leute" in der Forst bei Friedrichswalde:
1. Mich. Ziem (aus Polen), 2. Jochim Heinrich (ein Mecklenburger), 3. Mich. Franck (Einländer), 4. David Gantzkow (Einländer).
i) Barenbruch
benannt nach Flurbezeichnung "Bärenbruch", von 12 Halbbauern, Mecklenburgern aus Schwedisch-Pommern, angelegt. 1754 Rodung noch unfertig. Als Kolonisten-Anwärter 1754 erst 6 vorhanden:
1. Joh. Riebe, 2. Albinus Kiehbach, 3. Hieronymus Conradt, 4. Carl Rohde, 5. Joh. Liebnow, 6. Jac. Berndt.
IX. Amt Colbatz
a) Moritzfelde
früher "Dorf am roten Graben", benannt nach Prinz Moritz von Dessau, vor 1751 für 24 Bauern aus Schwedisch-Pommern und Mecklenburg angelegt.
1. Heinrich Voß, 2. Christ. Becker, 3. Erdmann Burwitz, 4. Christ. Maaß, 5. Daniel Siebert, 6. Jochem Maaß, 7. Heinrich Freese, 8. Martin Nic. Goezemer aus Anhalt-Bernburg, 9. Christ. Jordan, 10. Daniel Österreich, 11. Christ. Fr. Kruse, 12. Mich. Parlow, Schulze, 13. Joh. Fr. Parlow, 14. Kurt Baumann, 15. Ludwig Geertz, 16. Hans Fuchsens Witwe (Mich. Jordan hat Witwe geheiratet), 17. Phil. Bluhm, 18. Jochim König, 19. Joh. Sommerkorn, 20. Joh. Hagen, 21.Vollrath Maaß, 22. Joh. Breetsch, 23. Carl Jost Kuhrt, 24. Christ. Köhn.
X. Amt Stepenitz
a) Amalienhof
vor 1751 auf der "Schäferei auf dem Brand " für 8 Kossäten und 12 Büdner, sämtlich als Einländer bezeichnet. Name nach Schwester Friedrichs des Großen. Kossäten: 1. Christ. Lentz, 2. Gottfried Meckel, 3. Gottfried Zastrow, 4. Mich. Bluhm, 5. Hans Milbradt, 6. Jac. Böhm, 7. Daniel Glander. (Die 8.Stelle noch frei.) Büdner:
1. Ludwig Hauck (Pfälzer, aus Kl. Sophienthal hierher versetzt), 2. Ludwig Bast, 3. Joh. Mich. Hammerschmidt, 4. Mich. Siewert, 5. Martin Bischoff, 6. Erdmann Peries, 7. Christ. Felchow, 8. Christ. Zastrow, 9. Christ. Sellenthin, 10. Hans Georg Eichel, 11. Joh. Lange, 12. Georg Christ. Wiese. Sämtliche 19 Kolonisten saßen noch 1754 in den Stellen - eine Ausnahme.
XI. Amt Jasenitz
( 4 : Die in diesem Amte angesetzten Pfälzer, teils lutherisch, teils katholisch, machten der Kammer wegen der kirchlichen Versorgung, besonders aber wegen ihrer Unzulänglichkeit als Landwirte viel zu schaffen.)
a) Königsfelde
1749 auf der Flur Carpin für 20 Bauern - Pfälzer, die 1748 einwanderten, - angelegt.
1. Georg Fr. Eichhorn (+; Chr. Krienecke, Einländer), 2. Andreas Ramich, 3. Joh. Georg Ramich, 4. Joh. Phil. Hartmann, 5. Georg Aug. Reiß, auch Reese, 6. Joh. Phil. Kirschbaum, 7. Joh. Adam Grosch, 8. Joh. Val. Öhl (desertiert; Joh. Strauch aus Wilhelmsdorf hierher versetzt), 9. Daniel Diehl (üble Wirtschaft, hat sich nach Tempelburg begeben; M. Barteldt, Einländer), 10. Christ. Lindner (ausgesetzt, als Tagelöhner nach Wilhelmsdorf gezogen; Christ. Hartwig), 11. Joh. Wilh. Schreiber (hat Hof an Krause übergeben und dieser an Christ. Blöhdorn aus Neuendorf), 12. Sebastian Braun (hat sich seiner Konfession wegen nach Tempelburg begeben; Schulze Thies aus Blankensee), 13. Joh. Seyffahrth, auch Seifert (konnte Hof nicht halten; an Mich. Pferdemelcker - auch Vormelcker - aus Blankensee übergeben), 14. Phil. Walbeck - auch Fahlenbeck, 15. Peter Weyher ( nach Tempelburg gezogen; Ludwig Retzlaff), 16. Joh. Joach. Heßter (nach Tempelberg verzogen; David Müller aus Völschendorf), 17. Mich. Sauer (nach Berlin verzogen; N. Freytag), 18. Kilian Liepert (übler Wirt; ins Netzebruch verzogen; Michel Brandt aus Grambin), 19. Georg Adam Geist (nach Tempelburg verzogen; Martin Schulz aus Völschendorf), 20. Mich. Seyffert, auch Seifert (nach Tempelburg verzogen; Ferd. Schütte aus Wahrland). Lfde. Nr.11-20 der Pfälzer katholisch, die übrigen lutherisch.
b) Wilhelmsdorf
1749 auf der Flur Buchhorst für 20 Kossäten-Pfälzer, die gleichfalls 1748 zuwanderten, angelegt. Die angesetzten Kolonisten teils luth., teils ref., teils katholisch.
1. Samuel Ruth, 2. Joh. Strauch (jetzt Bauer in Königsfelde; Daniel Zöllner), 3. Joh. Ernst, 4. Adam Ullrich (desertiert; David Haseley), 5. Val. Müller (+; Herm. Jäckel, Pfälzer), 6. George Ludwig, 7. Joh. Nic. Grosch (erhielt Hof in Königsfelde; jetzt Joh. Haase aus dem Darmstädtischen), 8. Peter Eberhard, 9. Joh. Krause (Hof verkauft; lebt in Königsfelde; Peter Plack aus Ziegenort), 10. Joh. Coßmann, 11. H. Georg Kurtzens Witwe (hat Hof an Pfälzer Martin Tröster abgetreten), 12. Peter Trunk, auch Drunk (Hof verkauft und nach Berlin verzogen; Martin Möncke), 13. Leopold Schmidt (Hof abgetreten an Christ. Zöllner), 14. Conrad Cirbe, auch Körber (Husar geworden; Fr. Haseley aus Klockow),15. Bernhard Reich, 16. Franz Meyer (+; Witwe heiratete Schiffer, der nach Tempelburg verzog; Peter Weylandt), 17. Mich. Catholi (Wirtschaft verkauft, nach Tempelburg verzogen; Christ. Rindfleisch), 18. Peter Leisens Witwe (abgesetzt, weil Hofwehr verkauft; Ulrich Pfänder), 19. Matth. Wagemann (jetzt dessen Sohn Peter), 20. Heinr. Rhein (ein Schneider, Hof abgegeben; Ernst Meylann).
XII. Amt Königsholland
Gehört zu den unter dem Generalpächter Christian Ludwig Henrici vereinigten Aemtern Ueckermünde, Torgelow; Amtssitz Ferdinandshof.
Schon unter Friedrich Wilhelm I. begannen hier Rodungen und Besiedelung, fortgesetzt durch seine Nachfolger.
Vorwerke: Wilhelmsburg, Mühlenhof, Eichhof, Heinrichswalde und eine "Milchbude Besserdran".
1741 überwies der König hierher 6 ref. Familien, die aus Kurpfalz zuwanderten, die ersten Pfälzer, die nach Pommern kamen.
Es sind:
Joh. Georg Guide (Guille, auch Jühde), Georg Mich. Schweigert, auch Schweickart genannt, Albrecht Anding, Sebastian Ehebast, Johannes Laurentz (Lorenz) und Valentin Schauerer. Sie werden als Bauern in Wilhelmsburg angesetzt, geraten aber in ein unleidliches Verhältnis zu Henrici. Guille findet bald ein Unterkommen in Ducherow, Schweickart in Nerdin durch Einheiraten in die Wirtschaft des verstorbenen Pfälzers Spohn. 1742 kamen weitere 18 Kurpfälzische - aus dem Amte Germersheim - Familien nach hier. Es sind folgende: Schmied Hans Heinrich Gentes ( mit 2 erwachsenen Söhnen: Hans Adam u. Michel), Mich. Wüst (Wiesch), Friedrich Preiß (Preuß), Johann Schirmer (mit Sohn), Hans Peter Jacob, Casper Weidemann, Johann Thiele, Peter Pfalzgraff, Jörgen Jacob Pfalzgraff, Christian Strebe (Strobe), Ullrich Fendler (auch Pfendler, Bendler), Hans Jacob Dresch (Drosch), Jac. Ziegler, Joh. Heinr. Lorenz, Jürgen Wolf (Wulf), Jacob Menges, Michel Klee, Jürgen Suden. - Sie werden von Henrici, mit dem sie wegen der Naturaldienste dauernd auf Kriegsfuß stehen, nur ganz vereinzelt angesetzt. Zerstreut finden sie sich später hier und dort in Pfälzersiedlungen Pommerns.- 1746 wird Henrici wieder die Verpflichtung zu Neuansetzungen, diesmal 50 ausländische Familien, auferlegt. Er vermeidet bei der Auswahl möglichst die immer noch auf Unterbringung wartenden Pfälzer. Unter anderem finden wir zu dieser Zeit angesetzt: in Besserdran , später Meiersberg : 2 Bauern: Christian Eichenfeld und Friedrich Bahans;
in
Ferdinandshof :6 Bauern:
1. Martin Köpcke, 2. Mich. Drews, 3. Peter Pfalzgraff, 4. Mich. Ehebast (3 u. 4 Pfälzer), 5. Paul Witte, 6. Peter Schmidt;
in
Friedrichshagen : 6 Bauern:
1.Andreas Peter, 2. Christ. Schmidt, 3. Marth. Fiedeler, 4. Jac. Lüdke, 5. Christ. Schröder, 6. Fr. Wilcke;
in
Heinrichswalde : In 3 Doppelhäusern 6 kleine Leute":
1. David Gens, 2. Peter Arnd, 3. Christ. Heise, 4. Jac. Holtz, 5. Die "Knaacksche", 6. Schäfer Martens;
in
Wilhelmsburg :6 Bauern: Pfälzer:
1. Albrecht Anding, 2. Christ. Ehebast, 3. Heinr. Lorentz, 4. Val. Schauerer; 2 weitere Kol. als Ersatz für 2 zuerst angesetzte Pfälzer: 5. Christ. Döring, 6. Ephraim Lewke.
Nachdem 1748 eine große Anzahl von Pfälzerfamilien nach Preußen eingewandert, zuerst bei Freienwalde im Oderbruch für Meliorationsarbeiten angesetzt waren, aber sämtlich erkrankten und schleunigst abtransportiert werden mußten, sollte nach einem festgesetzten Verteilungsplan Henrici 99 dieser Familien zur Ansetzung übernehmen, die mit der Gesamtzahl - 271 Familien - sich bereits in Stettin aufhielten. Henricis Sohn aber, Kriegsrat August Ludwig, der inzwischen in das Pachtverhältnis seines Vaters in Gemeinschaft mit seinem Bruder Daniel eingetreten war, wollte zwar die Verpflichtung eingehen, 99 Familien neu anzusetzen, weigerte sich aber grundsätzlich, dafür Pfälzer zu übernehmen. Nach recht langwierigen Verhandlungen kam indessen noch am 28.März 1750 die Vereinbarung zustande, wonach er von jenen 99 Pfälzerfamilien 46 übernahm und sie zuerst ansetzen, die übrigen 53 Ausländer aber selber beschaffen wolle. Nach dem Vertrage sollten diese 99 Familien in einem Zeitraum von 9 Jahren nach Maßgabe der aus dem Erlös des Rodungsholzes verfügbaren Mittel angesetzt werden, vorwiegend in Neusiedlungen, die an der Sarower Bache entstehen sollten, und zwar hier 30 als Bauern und 36 als Kossäten, des weiteren zusätzlich 9 Bauern in Friedrichshagen und 6 Bauern und 18 Kossäten in
Heinrichswalde. An der Sarower Bache entstanden ab 1750 drei Neusiedlungen:
Blumenthal, Schlabrendorf und Sprengersfelde. - Bis zum Untersuchungstermin Sommer 1754 waren von jenen 99 Neusiedlern bereits 88 untergebracht, und zwar: in Blumenthal 36, in Heinrichswalde 24, in Schlabrendorf 16, in Sprengersfelde 12. Die Namen dieser Wirte sind:
a) Blumenthal
(benannt nach dem Minister im Generaldirektorium) 36 Pfälzerfamilien, die 16 zuerst aufgeführten als Bauern, die 20 letzten als Kossäten:
1. Hans Jac. Hertel (übersiedelt nach Rothenburg; Schwiegersohn Pfälzer Thomas Bretzer), 2. Joh. Caspar Schüchlein, 3. Joh. Müller, 4. Joh. Henn, 5. Peter Müller, 6. Joh. Georg Voltz (Folz), 7. Joh. Peter Hamm, 8. Joh. Caspar Rothand, 9. Joh. Peter Kadell, 10. Nic. Vetter (nach Rothenburg verzogen; Pfälzer Heinrich Bretzer), 11. Adam Zeisler, 12. Jac. Kappel, 13. Peter Schubkegel, auch Schubnagel (jetzt Sohn Simon Sch.), 14. Joh. Conrad Marx, 15. Caspar Kühne, auch Kienert (nach Rothenburg verzogen; Pfälzer Peter Krupp), 16. Jac. Gilbert, 17. Peter Leiß (zum Sohn nach Pfälzerkolonie Curtschlag gezogen; Pfälzer Peter Rindfuß), 18. Nic. Anwald, 19. Phil. Holler, 20. Fried. Leydecker, 21. Jac. Kolbe, 22. Heinrich Bretzer, auch Pretzer (hat Hof 10 erhalten; Pfälzer Phil. Winter), 23. Balthasar Fertig, 24. Joh. Groh, 25. Carl Kloß, 26. Joh. Rhein, 27. Martin Bügler, 28. Joh. Rub, auch Rupp, selbst Hub (nach Rothenburg verzogen; Pfälzer Joh. Schirmer), 29. Peter Hahn (schon nach 1/2 Jahr Hof an Pfälzer Nic. Winter abgetreten), 30. Peter Rupp (nach Heinrichswalde als Bauer; Jac. Haase "aus dem Trierschen"), 31. Hans Jürgen Solmes (desertiert; Pfälzer Peter Haase), 32. Christ. Rudloff, auch Rudolph (fortgezogen, ledig; Pfälzer Phil. Kaddel, auch Kattel), 33. Matth. Obermüller, 34. Joh. Barthel Jäckel (Aufwiegler, "in die Karre" gesetzt und entsetzt, nach Ahlbeck gezogen; Pfälzer Nic. Gerhardt), 35. Hans Phil. Rudloff, auch Rudolph, 36. Franz Val. Rieß (in Heinrichswalde etabl.; Pfälzer Peter Berg).
b) Heinrichswalde
gegründet vor 1746, wesentlich vergrößert 1751. In dieser Ortschaft, inmitten der Neusiedlungen gelegen, wechselten häufig die Siedler und veränderten sich mehrmals Zahl und Charakter der Wirtschaften. Zu den ursprünglich beim gleichnamigen Vorwerk angesetzten 6 kleinen Leuten setzte Henrici auf Grund des Vertrages vom 28.März 1750 im selben Jahre zusätzlich 10 von den ihm aufgedrängten Pfälzerfamilien als Kossäten an. Hinzu kamen bald 14 Ansiedler, besonders gern genommene Mecklenburger, von denen 6 als Bauern, 8 als Kossäten angesetzt wurden. (Sie zählen zu den 53 Henrici zugestandenen Selbstgewählten.) Bis 1757 erhöhte sich die Gesamtzahl der Siedler auf 30, darunter nunmehr 6 Vollbauern, 6 Halbbauern und 18 Kossäten. Nach Aufhebung des Restvorwerks Heinrichswalde und nach Ablauf des Pachtvertrages mit Ludwig Henrici erhalten zu Ende des 7.Jahrzehnts diese 30 Wirte ganz gleichmäßig eine Ausstattung mit Land und Wiesen, die sie alle zu Halbbauern macht. Die 10 zuerst angesetzten Pfälzer-Kossäten waren folgende:
1. Andreas Wittmann, 2. Joh. Lauffer, 3. Jac. Eichner, 4. Hans Michel Cöchle, später Kohler, auch Köhler, 5. Barthel Weber (bald desertiert und durch Pfälzer Franz Rieß ersetzt), 6. Joh. Mich. Wiep, auch Wipf, 7. Christoph Ziegeler, 8. Leonhardt Schüler (ersetzt durch Hupp, als Sch. Bauernhof hier erhält), 9. Clemens Stahl, 10. Phil. Ries, auch Riep. Hinzugefügt sei - nach Spezialakten - die Wirtsliste nach dem Stande des Jahres 1757 aa) 6 Vollbauern: Pfälzer und Württemberger: 1. Schulze Ziegler, 2. Mich. Cöchle, 3. Leonh. Schüler, 4. Mich. Wiep, 5. Jac. Eichner, 6. Andreas Wittmann. bb) 6 Halbbauern, und zwar: Württemberger: 1. Mich. Kaufmann, 2. Joh. Laufer, 3. Jürgen Tafelmeyer, auch Staffelmeyer, 4. Mich. Gilbert, 5. Christ. Feller und ein Mecklenburger: 6. Joh. Jonas; cc) 18 Kossäten, und zwar: Refugiés: 1. Joh. Tuße (Toussaint); Hesse:2. Peter Gieswein; Sachse: 3. Erdmann Wiehm; Württemberger: 4. Schnurr, 5. Joh. Hub, 6. Christ. Cöchle, 7. Franz Rieß, 8. Phil. Rieß; Mecklenburger: 9. Christ. Grabert (Schulmeister), 10. Andreas Kemcke, auch Lemcke, 11. Fr. Arndt, 12. Samuel Nagel, 13. M. Karstedt, 14. And. Jarchow, 15. David Knittel, 16. Christ. Heise, 17. Jürg. Basemann, auch als Banneur, Pannier aufgeführt; Schwedisch-Pommern: 18. Joh. Holtz.
c) Schlabrendorf
als Neusiedlung vor 1751 geplant und schon damals benannt nach dem derzeitigen Direktor der Stettiner Kammer, v. Schlabrendorf, dem späteren Provinzialminister von Schlesien. Der Anschlag sah 10 Bauern- und 8 Kossätenstellen vor. Bis 1754 waren 16 Wirte angesetzt, die zu den von Henrici selber zu werbenden 53 Ausländern gehörten. Sie kamen aus Mecklenburg und Schwedisch-Pommern. Es waren folgende:
1. Schulze Trewes, 2. Gottfried Berner, 3. Christ. Krauchenberg, 4. Christoph Bäcker, 5. Conrad Weyher, 6. Joh. Volkmann, 7. Joachim Buckmann, 8. Dietrich Volkmann, 9. Christ. Schwartz, 10. Jürgen Schwartz, 11. Phil. Scharfenstein, 12. Conrad Lemcke, 13. Daniel Haenselein, 14. Daniel Krause, 15. Daniel Hacke, 16. Otto Flothow. Etabl. noch unfertig: 2 Familien sind noch anzusetzen.
d) Sprengersfelde
auch vor 1751 als Siedlung geplant und nach dem derzeitigen Kriegsrat, späteren Kammerdirektor Sprenger benannt. 1754 war der Ort bereits anschlagmäßig mit 4 Bauern und 8 Kossäten besetzt, die gleichfalls zu den 53 von Henrici anzuwerbenden Ausländer gehörten. Sie waren aus Schwedisch- Pommern, Mecklenburg und Polen zugezogen:
1. Christian Dieterich, 2. Leonhard Köhler, 3. Christ. Berkholz, 4. Jac. Zillmann, 5. Matth. Pätow, 6. Erdmann Groo, 7. Adam Marx, 8. Joh. Ziemer, 9. Joh. Schultz, 10. Heinrich Grambs, 11. Lorenz Dieterich, 12. Daniel Dieterich.
XIII. In den (unter einem Generalpächter) vereinigten Aemtern Verchen
waren unter der Schwedenherrschaft in einer Anzahl von Amtsdörfern Wirtsstellen wüst geworden. Die Wirte der betreffenden Ortschaft bewirtschafteten zwar das Land dieser einstigen Höfe; das Generaldirektorium ordnete jedoch an, daß diese Stellen mit 50 Pfälzerfamilien besetzt werden sollten. Diese 50 Familien gehörten zu den 271 Pfälzerfamilien, die im Herbst 1748 nach Pommern zur Unterbringung überwiesen wurden. 42 Familien brachte die Kammer in alten Amtsdörfern unter; für die letzten 8 Familien mußte eine neue Siedlung im "Wildberger Holz" angelegt werden. Sämtliche 50 Pfälzerfamilien erhielten Halbbauern-Wirtschaften. Die Unterbringung der 42 Familien erfolgte in folgenden
alten Amtsdörfern:
c) Nerdin, Amt Stolpe
1. Peter Spahn, auch Spohn, 2. Wenzel Kern, 3. Simon Fichers Witwe (1754: Sohn), 4. Peter Spahn (+; Christoph Schweichardt, Pfälzer, eingeheiratet).
d) Wegezin, Amt Stolpe :
1. Georg Eisenhammer, auch Eisenhaber, 2. Adam Fritz, 3. Adam Koch.
e) Völchow, Amt Stolpe
1. Joh. Mich. Sutor, auch Suter od. Tutor.
f) Cöln, Amt Clempenow
1. Peter Land, 2. Peter Werner, 3. Heinrich Keipert, 4. Hanickel Holzapfel, 5. Phil. Land, 6. Georg Sponheimer.
g) Bartow, Amt Clempenow
1. Barthel Gottfried Göttlich, 2. Val. Vigetor, auch Vitor, 3. Nickel Willrich, auch Wittrich, 4. Michel Willrich, auch Wittrich.
h) Clatzow, Amt Clempenow
1. Matth. Buch, 2. Paul Hartbach, 3. Christ. Walter.
i) Gölchen, Amt Clempenow
1. Joh. Heinrich Gerich, 2. Phil. Schneider.
j) Löckenzin, Amt Treptow
1. Herm Bahl, auch Bohl u. Bael, 2. Fried. Klein, 3. Peter Klein, 4. Wilh. Klein.
k) Lebbin, Amt Treptow
1. Hannickel Schramm (Aufwiegler, des Landes verwiesen; Mecklenburger Erdmann
2. Heinrich Rinner, 3. Christian Brech.
k) Wolckow, Amt Treptow
1. Georg Kronenbach, 2. Heinrich Koch, 3. Mich. Bergeler, 4. Heinrich Bernhardt.
l) Törpin, Amt Lindenberg
1. Adam Müller, 2. Heinrich Herrmann.
m) Caslin, Amt Lindenberg
1. Bernh. Heinrich, 2. Phil. Mellinger, 3. Heinrich Michel, 4. Adam Leidecker.
n) Klötzin, Am Loitzer Ort
1. Heinrich Jäckel (entlaufen; Joh. Heinrich Schwandt aus Schweden), 2. Balthasar Wanzer (schlechter Wirt, jetzt Schweinehirt in Völchow; Einländer Jac. Radsack).
o) "Neues Dorf im Wildberger Holz"
1751 nach dem bekannten General Fouquettin benannt. 8 Pfälzer als Halbbauern angesetzt.
1. Adam Schneider, 2. Daniel Ösch (schlechter Wirt, jetzt Tagelöhner im Amt Bütow; Mecklenburger Christ. Gentz), 3. Christ. Schüler (+; Mecklenburger Kuphal), 4. Georg Bibian auch Pevian, 5. Josua Bettler (+; dessen Steifsohn Peter Schüler), 6. Hannickel Schneider (entlaufen; Mecklenburger Chr. Öhlstein), 7. Mich. Ribeling, 8. Franz Herzog. Außer diesen Pfälzern wurden in den Aemtern Verchen angesetzt im
p) Crienschen Holz ( Brenckenhoff ?)"
14 Mecklenburger als Halbbauern:
1. Christoph Krüger, 2. Chr. Lebutius, 3. Jac. Schultz, 4. Joh. Bader, 5. Joch. Donck, 6. Wulff, 7. Haecker, 8. Joh. Krüger, 9. Volgmann, 10. Schorbaum (nach Eugenienberg verzogen; Mich. Günther), 11. Chr. Seegebrecht, 12. Chr. Kistmacher, 13. Fried. Katz, 14. Ullrich.
q) Hohen Holze bei Törpin ( Krusemarkshagen ?)
12 Mecklenburger als Halbbauern. Die Rodung wurde 1754 angefangen und war bei der Untersuchung nur zum Teil fertig. Indessen waren bereits die Kolonisten angenommen; sie sollten zum Winter zuziehen:
1. Joach. Willert, 2. Martin Albrecht, 3. Chr. Müller, 4. Joh. Krüger, 5. Christ. Thiede, 6. Ad. Wilh. Müller, 7. Dettlof Schulz, 8. Joh. Albrecht, 9. Joh. Caments, 10. Christ. Ortmann, 11. Jürgen Biermann, 12. Carl Polch. Als Ueberzähliger noch 13. Christ. Krüger engagiert.
XIV. Amt Pudagla
a) "Holländerei in der Zitz"
1751
Zinnowitz benannt. Geplante Ansetzung von 8 "kleinen Leuten", Mecklenburgern und Schwedisch-Pommern. Etablissement 1754 noch unfertig.
1. Hans Götze, 2. Carl Ludwig Gustavus, 3. Mich. Schultz, 4. Franz Sandhof, 5. Christ. Berg, 6. Mich. Fried. Bolduan (Daniel Trull), 7. Christ. Müller (Mich. Schützow), 8. Joh. Jac. Dinnies. Bem.: Die Nr. 6 u. 7 zuerst Genannten zwar engagiert, aber nicht zugezogen.
B. Eigentumsdörfer von Städten auf städtischem Grundbesitz